Verbindet die Region, Deutschland und Europa

Das Klimaziel der Bundesregierung sieht hohe Wachstumsraten für alle Schienenverkehre vor. Auf der 23 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Berlin-Spandau und Nauen treffen Regional-, Fern- und Güterverkehre aufeinander und es wird eng auf der Schiene. Außerdem ist die Strecke Teil des europäischen TEN-Netzes, welches den Ausbau der Wirtschaftsverkehre zwischen den EU-Ländern als Ziel hat. Deswegen sollen mit i2030 zusätzliche Gleise entstehen, um für die steigenden Pendlerzahlen das Regional- und S-Bahnangebot auszubauen. Parallel wird die Erweiterung des Bahnhofs Spandau geplant.

Zahlen und Fakten

Vorplanung
(alle Teilprojekte)
0 . LPH
Streckenlänge
Ausbaukorridor
0 km
Takt S-Bahn
0 Min.
Stationen werden
neu- bzw. umgebaut
0
Pendlerinnen und Pendler
im Korridor West
0 %

Ausgangslage

Die Strecke zwischen Spandau und Nauen liegt auf dem transeuropäischen Nordsee-Ostsee-Korridor. Die Hamburger Bahn hat im Fern-, Güter- und Regionalverkehr schon heute eine hohe Bedeutung:

  • Im Schienengüterverkehr dient sie der Güterabfuhr vom Hamburger Hafen Richtung Ostdeutschland, Polen, Tschechien und darüber hinaus.
  • Im Fernverkehr verbindet sie die beiden größten Städte Deutschlands. Gemäß Deutschlandtakt wurde Ende 2022 ein Halbstundentakt zwischen Berlin und Hamburg eingerichtet.
  • Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) stellt sie schon jetzt eine stark nachgefragte Achse für die Pendlerverkehre zwischen der Prignitz, dem Havelland und Berlin dar. Mit Inbetriebnahme des Netzes Elbe-Spree im Dezember 2022 wurde eine vierte, ganztägige Linien zwiischen Berlin und Nauen eingeführt.

In der Zukunft ist mit einem weiteren Anstieg des Schienenverkehrs auf dieser Strecke zu rechnen.

Die Funkstadt Nauen fungiert als Mittelzentrum im Landkreis Havelland und verzeichnet seit Jahren stetig steigende Bevölkerungszahlen. Von Spandau bis Falkensee markiert der Landesentwicklungsplan entlang der Bahnstrecke einen breiten durchgehenden Streifen als „Gestaltungsraum Siedlung“. Auch Brieselang ist als Gestaltungsraum ausgewiesen. Hier bestehen Potenziale für Wohnungsbau und Gewerbeflächen.

Das Landesamt für Bauen und Verkehr rechnet in seiner Bevölkerungsvorausschätzung von 2016 bis 2030 mit einem Plus von 8,7 Prozent für Falkensee, 5,8 Prozent für Brieselang und 9,4 Prozent für Nauen.

Alle Gemeinden und Städte entlang der Strecke sind ausgesprochene Pendlerorte: 83,5 Prozent der ca. 15.800 sozialversichert Beschäftigen in Falkensee pendeln zur Arbeit in andere Gemeinden (u.a. Amazon und Zalando im Gewerbegebiet GVZ Brieselang) und nach Berlin.

Der Ausbau des Korridors bietet einen echten Qualitäts- und Kapazitätsgewinn für die Nahverkehrspendler.

Regionalzüge im Bahnhof Nauen, Foto: VBB
Fernzüge im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
aktuelles Ende der S-Bahnstrecke im Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Bahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Busbahnhof Berlin Spandau, Foto: VBB
Ausführung von maschinellen Bohrungen in der Eisenbahnüberführung Hertefelder Straße, Foto: DB Netz AG

Zielstellung

  • Kapazitätserweiterung im Bereich des Bahnhof Spandau für Regional-, Güter- und Fernverkehr, u.a. durch einen zusätzlichen Regionalbahnsteig
  • Einrichtung eines dichten, gleichmäßigen Taktverkehrs für alle Halte bis nach Nauen und eine schnelle Express-Verbindung (RE8)
  • Schaffung zusätzlicher Gleise für Fern- und Nahverkehrs, damit Verkehre unabhängig voneinander fahren können und damit Wartezeiten vermieden werden
  • Verbesserung der verkehrlichen Erschließung des Berliner Stadtbezirks Spandau mit ca. 240.000 Einwohnern (bis 2027 Wachstum auf 275.000 Einwohner)

Projektumfang

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen (23 Kilometer der DB InfraGO AG)

  • Erweiterung des Fernbahnhofs Spandau: u.a. zwei zusätzliche Bahnsteigkanten
  • Fernbahnausbau mit zusätzlichen Gleisen nach Nauen gemäß Deutschlandtakt
  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau nach Falkensee

Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld (ca. 1 Kilometer der HVLE)

  • S-Bahn-Verlängerung von Berlin-Spandau ins Falkenhagener Feld
  • Prüfung der Machbarkeit einer möglichen Verlängerung bis Berlin-Johannesstift 

Ergebnisstand

Vorplanung
Vorplanung

Teilabschnitt Berlin-Spandau – Nauen

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (Landesmittel) abgeschlossen mit Beteiligung durch die EU (CEF-Förderung)
  • Die Vorplanung wird in einer Infrastrukturvariante erstellt („Maximalvariante“); diese Variante ist fertiggestellt
  • Im Rahmen von ergänzenden Trassierungsstudien werden zusätzliche Varianten mit abweichendem Infrastrukturumfang betrachtet; Erstellung bis Mitte 2026
  • Festlegung Lenkungskreis im November 2022: Bahnhofs Falkensee als Endpunkt der S-Bahnverlängerung, Erhalt von Finkenkrug als Regionalverkehrshalt
  • Förderung beider S-Bahnverlängerungen über GVFG gemäß NKU-Erstabschätzung in möglich
  • Projektbündel Berlin – Wittenberge – Hamburg Ende 2023 im vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) platziert, die Abstimmungen (Länder, Deutsche Bahn) mit dem Bund befinden sich in Vorbereitung
02_Vorplanung_weiss

Teilabschnitt S-Bahn ins Falkenhagener Feld

Projektstatus: Vorplanung

  • Finanzierungsvertrag für die Vorplanung mit Infrastrukturbetreiber HVLE gezeichnet
  • Planungsbüro beauftragt (Durchführung bis Mitte 2026 geplant)
    • Vermessungen und Bestandsplanerstellung abgeschlossen
    • Videobasierte Zählung der Bahnübergänge durchgeführt
    • Baugrundvorerkundung abgeschlossen
    • Vorbetrachtungen zu Schall-, Erschütterungs- und Umweltschutz laufend
    • Festlegung von Trassierungsvarianten laufend
  •  Förderung beider S-Bahnverlängerungen über GVFG gemäß NKU-Erstabschätzung in möglich
02_Vorplanung_weiss

FAQs

Bevor es mit i2030 losging, führte der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem „ÖPNV-Konzept 2030“ zunächst eine Untersuchung zu den S-Bahn- und Regionalverkehrskorridoren in der Hauptstadtregion durch. Auf dem Verkehrsmodell basierend wurden die Bedarfe für die Zukunft im Jahre 2030 unter der Berücksichtigung der demografischen Entwicklung berechnet.

Aus den vielen Handlungsfeldern einigten sich die Projektbeteiligten auf mehrere Infrastrukturprojekte, die unter dem Namen i2030 vorangetrieben werden.

Das heißt nicht, dass die anderen Infrastrukturmaßnahmen auf Eis gelegt werden. zusätzlichen Erweiterung der Schieneninfrastruktur wird gleichzeitig der Ausbau des Bahnknoten Berlin weiter vorangetrieben.

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